Asanas (yogische Körperübungen) werden vielfältig genutzt, um versteckte Energiepotentiale zu wecken und dem ganzen Wesen des Menschen zu vollkommener Gesundheit zu verhelfen, indem Verspannungen, Energieblockaden, geistige und emotionale Ungleichgewichte gelöst werden. Der Körper und die inneren Organe werden gestreckt und massiert. Alle Körpersysteme werden positiv beeinflusst, insbesondere aber das Verdauungs- und Hormonsystem.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Asanas helfen Krankheiten vorzubeugen, Gesundheit zu erhalten und Heilungsprozesse zu beschleunigen. Sie werden besonders erfolgreich eingesetzt, um psychosomatische Probleme zu heilen, mindestens aber zu lindern. Die tiefe Wirkung erklärt sich in der engen Verbindung von Körper und Geist. Durch die Praxis von Asanas verbinden wir diese beiden bewusst und bringen sie ins Gleichgewicht.
In einer der wichtigsten klassischen Yogaschrift, den Yoga Sutras von Patanjali (Siehe Raja Yoga), wird eine Asana als eine Stellung beschrieben, die bequem und stabil ist. Raja Yoga benutzt Asanas, um den Körper auf langes Sitzen während der Meditation vorzubereiten.
Im Hatha Yoga dagegen werden Asanas mit dem Ziel praktiziert Nadis (Energiekanäle) und Chakren (Energiezentren) zu öffnen. So werden sie zu Werkzeugen, mit denen wir zu höherem Bewusstsein gelangen können.
Selbst aus rein sportlicher Absicht können Asanas geübt werden, auch wenn dies sicherlich nicht ihren Hauptnutzen darstellt. Die Praxis kann an die Prinzipien der modernen Trainingslehre angepaßt und so als Herz-Kreislauf-, Muskelausdauer-, Kraft- und Flexibilitätstraining sowie zur Erhaltung eines gesunden Körperbaus genutzt werden.